Wohnungen für geflüchtete Ukrainer werden staatlich finanziert
Wer als ukrainischer Flüchtling nach Deutschland einreist, steht vor Beginn vor einer Vielzahl von Fragen, möchte dabei aber eigentlich nur schnell ein eigenes Dach über dem Kopf haben und versuchen womöglich hier Fuß zu fassen oder die Kriegslage in Sicherheit auszusitzen. Immer mehr Bundesbürger engagieren sich in der Flüchtlingsarbeit und möchten geflüchteten Menschen aus der Ukraine weiterhelfen. Ob Besitzer von Eigenheimen oder Vermieter, sie alle besitzen das Potenzial den Flüchtlingen schnell eine neue Bleibe zu bieten. Dabei stellt sich jedoch die Frage, wer für die Kosten der Wohnung am Ende aufkommt. Zahlt hier der Staat und fördert er die Wohnung oder existiert eine spezielle Stelle, an die sich Interessierte wenden können?
An dieser Stelle erhalten Ukrainer eine finanzielle Förderung für Ihre Wohnung als Geflüchtete
Eine erste Anlaufstelle für Menschen, die aus der Ukraine geflohen sind, ist das Jobcenter. Wurde beispielsweise noch kein Arbeitsplatz für die Geflüchteten gefunden, zahlt das Jobcenter temporär die Kosten einer Wohnung und übernimmt demzufolge die Miete. Es kommt gleichzeitig auch für etwaige Energiekosten auf, die bei der Nutzung einer Wohnung entstehen. Wer als Ukrainer bereits viel Geld verdient hat oder eine hohe Summe gespart hat und auch für unsere Verhältnisse als reich gilt, kann auch selbstständig den Arbeitsmarkt nach einer potenziellen Bleibe durchforsten und wie ein regulärer europäischer Staatsbürger eine Wohnung mieten.
Mit Vermittlungsagenturen schnell zur Wohnungssuche für Ukrainer
Vermittlungsagenturen, die sich nicht nur um die Wohnung Bedürftiger kümmern, sondern sie gezielt an Ukrainer vermitteln, existieren inzwischen viele. Sie sind ein guter erster Anlaufpunkt, um überhaupt eine freie Wohnung zu finden, die am Ende auch vom Sozialstaat übernommen wird. Ähnlich wie Personen, die Hartz IV beziehen, können auch Geflüchtete nicht frei auf dem Wohnungsmarkt wählen, wenn sie die Wohnung von staatlicher Seite finanziert bekommen möchten. So darf die Quadratmeteranzahl und der Mietpreis der Wohnung zur Förderung einen bestimmten Höchstbetrag nicht überschreiten, damit die Wohnung gewährt werden kann.
Sonderregel, die in manchen Fällen greifen, ermöglichen auch die Übernahme einer höheren Bruttokaltmiete
Wer als Ukrainer nachweisen kann, dass er aus der Ukraine geflüchtet ist, wird in Deutschland nicht alleine gelassen. Ihm kommt Hilfe zuteil, die über das Sozialamt erfolgt und ihn zunächst mit einer provisorischen Bleibe sowie Essen und Trinken versorgt. Häufig sind solche Aufenthaltsräume, größere Schlafsäle, Sporthallen oder Messe-Anlagen und ähnliche Gebäude, die als Erstaufnahmestelle der Geflüchteten dienen sollen. Von hier aus startet die weitere Vermittlung. Möchten Sie Ukrainern helfen und besitzen Sie Platz für Geflüchtete aus der Region? Dann sollten Sie sich im Vorfeld beim Amt über die Möglichkeiten der Finanzierung informieren. In Sonderfällen existieren auch Sonderregelungen, die dann greifen, wenn beispielsweise die Quadratmeterzahl und somit die letztliche Miete den Höchstbedarf an staatlichen Zuschüssen überschreiten würde.
Überschreitet die Miete die Höchstgrenze einer staatlichen Bezuschussung, ist dies nicht immer ein Kriterium für einen Ausschluss der Förderung. Hier hat der Gesetzgeber einen Toleranzbereich installiert. So darf die Bruttokaltmiete in Sonderfällen bis zu 20 Prozent überschritten werden.
Welche ersten Maßnahmen sollte Ukrainer einleiten, wenn sie eine Wohnung benötigen?
Als Erstes gilt es, die Erstaufnahmeeinrichtung oder das Ankunftszentrum als Sprungbrett in den Wohnungsmarkt zu nutzen. Informieren Sie sich als Besitzer von Eigentum oder als Vermieter gezielt an diesen Orten, ob Bedarf an freiem Wohnraum existiert.
Auch die Ausländerbehörde kann an dieser Stelle gezielt vermitteln und potenzielle Interessenten weiterleiten. Zudem gilt es für Vermieter sich aktiv an Organisationen, wie die Pro Asyl oder Caritas zu wenden, denn dort wird sich umgehend mit der Bedarfslage an Wohnungen für ukrainische Geflüchtete auseinandergesetzt. Weiterführende Vermittlungen speziell für Ukrainer sind zudem Betterplace oder GLS Bank. Hier lassen sich auch direkt Wohnungsangebote annoncieren, um Interessenten direkt anzusprechen.
So viel Geld erhalten ukrainische Flüchtlinge für eine kalte Bruttomiete
Wurde eine Wohnung gefunden oder bieten Sie eine Wohnung für Flüchtlinge aus der Ukraine an, dann sollte diese im Idealfall bei einer Person den Mietanspruch von 426,00 EUR nicht überschreiten. Ziehen zwei Ukrainer in die Wohnung ein, darf die Miete bereits 515,45 EUR betragen, jedoch die Anzahl an Quadratmetern von 65 nicht übersteigen. Ab einer Bedarfsgemeinschaft von drei Personen steigt der Mietbedarf, der durch den Staat gezahlt wird auf einen Betrag von 634,40 EUR bei 80 Quadratmetern. Zieht gar eine Familie von vier Personen in die Wohnung ein, kann die Miete bei 90 Quadratmetern bis zu 713,70 EUR kosten. Dabei handelt es sich stets um Richtwerte, die bei einer monatlich anfallenden Bruttokaltmiete anzusetzen sind.
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