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Was sind Mietnomaden, was richten sie an und wie kann man gegen sie vorgehen?

Was sind Mietnomaden

Was sind Mietnomaden

Als Mietnomaden werden Personen bezeichnet, welche immer wieder eine Mietimmobilie mit dem Vorsatz beziehen, die Miete nicht zu bezahlen. Das ständige Umziehen hat dabei eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Verhalten von Nomaden. Für die Vermieter entstehen dadurch hohe Mietschulden und häufig wird sogar Eigentum zusätzlich zerstört.

Woran kann man Mietnomaden erkennen?

Leider kann man Mietnomaden auf den ersten Blick von “normalen” Mietern nicht unterscheiden. Sie können sogar hochwertige Kleidung tragen und teure Autos fahren. Auch die Umgangsformen können einen überzeugen. Solche Personen wissen, wie sie ihr falsches/kriminelles Vorhaben verschleiern können.

Einen möglichen Mietnomaden schon im Voraus zu erkennen, ist daher nicht einfach. Man kann als Vermieter die Mietinteressenten nur eingehend prüfen. Dafür kann man unter anderem auch einen Detektiv in Anspruch nehmen. Das kann auch hilfreich sein, wenn man einen Mietnomaden finden möchte, der sich heimlich aus dem Staub gemacht hat.

Welche Informationen man als Vermieter bekommen sollte:

  • Man sollte den Ausweis des zukünftigen Mieters auf einen festen Wohnsitz überprüfen, da Mietnomaden häufig keinen haben.
  • Von Mietinteressenten sollte man eine Bonitätsauskunft einfordern (Creditreform oder Schufa).
  • Man sollte den vorigen Vermieter des zukünftigen Mieters kontaktieren können. Wenn das nicht möglich oder gewollt ist, kann das ein Grund zum Misstrauen sein.
  • Die Mietkaution sollte man als Barzahlung fordern, anstelle einer Kautionsversicherung. Wenn dann der Mieter Liquiditätsprobleme erwähnt, kann hier ebenso ein Grund bestehen, misstrauisch zu werden.

Den Unterschied kennen!

Es gibt natürlich auch Mieter, die ihren Mietzahlungen nachkommen möchten, es allerdings aus finanziellen Gründen nicht können. Solche Menschen sind natürlich nicht automatisch Mietnomaden, denn diese zahlen ihre Miete mit Vorsatz nicht. Sie suchen sich manchmal irgendwann von selbst oder meist nach einem Rausschmiss einfach einen neuen Vermieter, den sie wieder betrügen können. Leider wird häufig die zuletzt bewohnte Immobile vermüllt und zerstört hinterlassen. So sind beispielsweise kaputte Armaturen im Bad und in der Küche, eine defekte und verschmutzte Einbauküche oder auch zerbrochene Keramik-Terrassenplatten möglich. Dann muss wieder einiges instand gesetzt werden und es zusätzlich eine Entrümpelung notwendig. Oft sind nämlich Mietnomaden auch Messies.

Umso so deutlicher Sicherheitsmaßnahmen im Gespräch angekündigt werden, umso wirkungsvoller können sie in der Regel ausfallen und so mancher Betrüger lässt sich dadurch schon im Vorfeld abschrecken. Denn wenn Mietnomaden erst einmal eingezogen sind, wird man sie mit großer Wahrscheinlichkeit sehr schwer wieder los werden. Häufig zieht das einen Mietausfall, eine Räumung und Reinigung sowie Anwaltsgebühren mit sich.

Wie kann man als Vermieter Mietnomaden aus einer Immobilie bekommen?

Wenn Mietzahlungen ausbleiben oder nur zu einem Teil bezahlt werden, kann man als Vermieter dem Mieter kündigen. Das muss aber noch nicht wirklich zur Folge haben, dass dieser Mieter auch tatsächlich die Immobilien verlässt. Leider legen es Mietnomaden gerne darauf an, aus einer Wohnung oder einem Haus heraus geklagt zu werden. Wenn der Mietnomade die Wohnung nicht fristgerecht verlässt, muss der Vermieter die Räumung in Form einer Räumungsklage einleiten. Nur kann das Erlangen des vollstreckbaren Urteils bis zu über einem Jahr dauern. Wie schnell oder langsam das geht, ist dann oft von der Auslastung des zuständigen Gerichts abhängig. Dann kann es noch passieren, dass der Vermieter zwar Recht bekommt, aber der Mieter immer noch nicht auszieht und eine Zwangsräumung notwendig wird.

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