Solarthermie nachrüsten: Ein umfassender Ratgeber
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Solarthermie nachrüsten: Ein umfassender Ratgeber

Energie ist ein wesentlicher Bestandteil unseres täglichen Lebens. Von der Stromversorgung unserer Häuser und Geräte bis hin zur Beheizung unserer Wohnungen – ohne Energie wäre unser modernes Leben nicht möglich. Ein Großteil dieser Energie stammt jedoch aus fossilen Quellen, die nicht nur begrenzt sind, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf unsere Umwelt haben. Eine Lösung für dieses Problem ist die Nutzung von erneuerbaren Energiequellen, insbesondere der Solarthermie.

Was ist eine Solarthermie?

Die Solarthermie ist eine Form der Solarenergie, die Sonnenlicht in Wärme umwandelt. Sie wird häufig zur Erwärmung von Wasser für Heizungs- und Warmwasser Anwendungen verwendet. Solarthermieanlagen bestehen in der Regel aus Solarkollektoren, die auf dem Dach eines Gebäudes installiert sind, und einem Speichersystem, das die erzeugte Wärme speichert. Wenn Sie auf der Suche nach einem kompetenten Ansprechpartner sind, kann die Suche nach einem Elektriker in der Nähe eine gute Option sein.

Solarthermie nachrüsten: Vorteile

Die Nachrüstung mit Solarthermie bietet eine Reihe von Vorteilen. Einer der größten Vorteile ist die Möglichkeit, erneuerbare Energie zu nutzen und damit die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Dies kann dazu beitragen, die Energiekosten zu senken und die Umweltauswirkungen zu verringern.

Energieeinsparung und Umweltschutz

Mit einer Solarthermieanlage können Sie auf Dauer die Heizkosten senken und die Verwendung von fossilen Brennstoffen wie Heizöl oder Erdgas reduzieren. Dies führt zu einer Einsparung von etwa 65 bis 125 kg CO ₂ pro Quadratmeter einer Anlage.

Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen

Mit einer Solarthermieanlage können Sie unabhängiger von den steigenden Preisen für Brennstoffe werden. Die Sonnenenergie, die die Solarthermieanlage nutzt, steht kostenlos zur Verfügung und kann dazu beitragen, den Verbrauch von Brennstoffen wie Gas, Öl oder Holz zu minimieren.

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Solarthermie nachrüsten: Voraussetzungen

Bevor Sie eine Solarthermieanlage nachrüsten, müssen Sie einige Voraussetzungen erfüllen.

Geeignete Dachfläche

Eine wichtige Voraussetzung für eine solarthermische Anlage ist eine Dachfläche, die ausreichend Platz für die Solarkollektoren bietet und so geneigt ist, dass möglichst viel Sonne eingespeist werden kann. Günstig ist eine Dachneigung von 30 bis 40 Grad. Zudem sollten die Solarkollektoren möglichst nicht verschattet werden – das reduziert den Ertrag. Eine Süd-Ausrichtung des Daches ist ideal, bei Ost- und West Dächern müssen Sie leichte Ertragseinbußen von 10 bis 30 Prozent einberechnen.

Raum für Rohrleitungen und Speicher

Neben dem Platz für die Solarkollektoren müssen Sie auch Raum für die Rohrleitungen und den Wärme- bzw. Pufferspeicher einkalkulieren. Die von den Kollektoren erzeugte Wärme wird auf ein Wassergemisch übertragen und zu einem Wärme- bzw. Pufferspeicher transportiert. Je nach Bedarf kann die Wärme dann dem Warmwasser- oder dem Heizsystem zur Verfügung gestellt werden.

Solarthermie für Warmwasser und Heizung

Die nachgerüstete Solarthermieanlage kann sowohl zur Warmwasserbereitung als auch zur Heizungsunterstützung genutzt werden.

Solarthermie für Warmwasser

Mit einer Solarthermie-Anlage für die Warmwasseraufbereitung können Sie pro Jahr durchschnittlich 60 Prozent des Warmwasserbedarfs – für Trinkwasser, Duschen oder Waschmaschine – decken.

Solarthermie für die Heizung

Etwa 20 Prozent Heizkostenersparnis sind möglich, wenn Sie eine Solarthermie-Anlage zur Unterstützung Ihres vorhandenen Heizsystems nutzen. Sie können Solarthermie u.a. mit den folgenden Heizsystemen kombinieren:

  • Pelletheizung
  • Wärmepumpe

Staatliche Förderung für die Solarthermie-Nachrüstung

Die Bundesförderung vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt eine Förderung von bis zu 25 % auf alle förderfähigen Kosten. 

Wenn Sie Ihre alte Öl- oder Gasheizung gegen eine Hybrid-Heizung mit Solarthermie eintauschen, erhöht sich die Förderung auf 35 %.

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Die Mindestinvestition für die BAFA Fördermittel muss 2.000 € betragen. Für Heizung und Warmwasser mit Solarthermie ist die Förderung auf maximal 60.000 € pro Wohneinheit begrenzt – das bedeutet also, dass bei einem Zuschuss von 25 % bis zu 15.000 € eingespart werden können.

Auch die KfW genehmigt Fördermittel zur Sanierung von Altbauten sowie für energieeffiziente Neubauten. Für ein Effizienzhaus gibt es einen Kredit von bis zu 150.000 € je Wohneinheit und einen Tilgungszuschuss zwischen 5 und 25 %.

Die Kosten und Amortisation der Solarthermie-Nachrüstung

Die Kosten für die Nachrüstung einer Solarthermieanlage können erheblich variieren, abhängig von Faktoren wie der Größe des Gebäudes, der gewählten Technologie und der Komplexität der Installation. Es ist daher wichtig, vor Beginn des Projekts einen genauen Kostenvoranschlag einzuholen.

Es ist leider nicht genau vorherzusagen, zu welchem Zeitpunkt die so erreichten Einsparungen die Investition in eine Solarthermieanlage ausgeglichen haben. Ein annähernder Wert kann allerdings durch eine Energieberatung und einen Sanierungsfahrplan festgestellt werden. Diesen nennt man Amortisationszeit.

Fazit

Die Nachrüstung einer Solarthermieanlage kann eine lohnende Investition sein, um die Energiekosten zu senken und die Umwelt zu schonen. Es ist jedoch wichtig, sich vor der Entscheidung für eine Nachrüstung eingehend über die verschiedenen Optionen, Kosten und möglichen Förderungen zu informieren. Er kann Sie bei der Planung und Durchführung der Solarthermie-Nachrüstung unterstützen.

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