Außerordentliche Kündigung Mietvertrag
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Außerordentliche Kündigung Mietvertrag – Alle wichtigen Infos

Mietverträge sind ein Pflichtdokument, wenn man eine Wohnung bezieht. In ihm sind alle wichtigen Angelegenheiten geregelt, sodass es zu keinen Problemen zwischen Mieter und Vermieter kommt. Es handelt sich um ein befristetes, schriftliches Dokument, dass auch bei rechtlichen Fragen oder Belangen als Beweis hinzugezogen werden kann. Doch selbst wenn es sich um einen Mietvertrag handelt, der eigentlich alles regeln sollte, kann es dazu kommen, dass sich nicht an die Vereinbarung gehalten wird und eine außerordentliche Kündigung des Mietvertrages die Folge ist. In diesen Fällen muss die rechtliche Lage angeschaut werden.

Ein Mietvertrag im Detail

Wie bereits erwähnt dient als Mietvertrag dazu, dass Angelegenheiten bezüglich eines Mietverhältnisses geregelt sind und bei Fragen bezüglich Problemen auf den Mietvertrag verwiesen werden kann. Es handelt sich dabei um ein offizielles, schriftliches Dokument, das aus zwei Teilen besteht und zweimal unterschrieben wird: Einmal vom Mieter und einmal vom Vermieter. Jeder dieser beiden Parteien bekommt außerdem eines der beiden Originale ausgehändigt.

Persönliche Daten im ersten Teil

Im ersten Teil des Mietvertrages werden in der Regel die persönlichen Daten des Mieters und des Vermieters niedergeschrieben. Dabei geht es sowohl um den vollen Namen als auch die Staatsangehörigkeit, das Geschlecht und wie man die Person erreichen kann. Dabei wird in der Regel auf die E-Mail Adresse und die Telefonnummer der betreffenden Person verwiesen. Danach wird festgehalten um welche Wohnung bzw. Adresse es geht. Dabei muss sowohl der Straßenname als auch die Haus- und Wohnungsnummer und der Ort mit Postleitzahl festgehalten werden.

Rechtliche Vereinbarungen, Kaution und Mietkosten

In den nächsten Absätzen, die der Mietvertrag enthält ist die Reihenfolge etwas freier und in der Regel sind auch nicht alle Mietverträge gleich aufgebaut, sondern es gibt Unterschiede in der Reihenfolge oder auch den Inhalten. Je nach dem was Mieter und Vermieter sich wünschen.
Was jedoch an einem Punkt immer enthalten ist und was auch sehr wichtig ist, ist die Höhe der Kaution. Also der Anfangsbetrag, der vom Mieter hinterlegt werden soll um eventuelle Beschädigungen oder Probleme durch Mietnomaden zu eliminieren und auszugleichen. In diesem Fall wird die Kaution einbehalten, während man sie bei der Rückgabe einer sauberen und heilen Wohnung die Kaution zurückbekommt.
In der Folge werden auch die Mietkosten festgehalten und was diese enthalten. In manchen Wohnungen bezahlt man nämlich die Mietkosten und Wasser, Wärme etc. ist bereits mit eingerechnet oder aber alle Nebenkosten werden separat abgerechnet. Am Ende des Mietvertrages ist in der Regel festgehalten wie lange der Mietvertrag gültig ist und was im Fall einer Kündigung getan werden muss. In den meisten Fällen, zur Absicherung des Mieters und Vermieters gibt es eine Kündigungsfrist, sodass man nicht plötzlich kein Dach mehr über dem Kopf hat.

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Warum ist ein Mietvertrag so wichtig?

Ein Mietvertrag, der von beiden Parteien unterschrieben wurde ist für Mieter und Vermieter gleich wichtig, denn er regelt Angelegenheiten im rechtlichen Sinne und kann auch als Beweis in rechtlichen Streitigkeiten verwendet werden. Beispiele dafür können z.B. sein, dass der Mieter seine Miete nicht zahlen möchte oder protestiert, wenn mehr Geld verlangt wird, da die Kündigungsfrist nicht eingehalten wird. In diesen Fällen kann auf die jeweiligen Absätze im Mietvertrag verwiesen werden.
Der Mieter hingegen hat etwas in der Hand, wenn die Miete plötzlich ohne einen triftigen Grund erhöht wird etc. Auch hier kann der Mieter den Mietvertrag als Beweis hinzuziehen.

Außerordentliche Kündigung des Mietvertrags: Was tun?

Doch wie sieht es bezogen auf einen konkreteren Fall aus z.B. wenn der Mietvertrag außerordentlich gekündigt wurde? Im besten Fall hat man natürlich eine Passage im Mietvertrag, die eben in diesen Fällen die Angelegenheit klärt und auf die man verweisen kann. Wenn beide Parteien günstig aus der Sache hervorkommen wollen, dann klärt man dies am besten untereinander, da die Beauftragung eines Anwalts besonders bei langen Streits teuer werden kann. Man sollte daher zuerst versuchen mit dem Mieter oder Vermieter zu sprechen und die Unstimmigkeiten so zu klären. Wenn dies jedoch nicht möglich ist, dann sollte man sicherheitshalber doch einen Anwalt einschalten, der in dem Thema bewanderter ist als eine Privatperson.

Grundsätzlich gibt es jedoch auch Situationen in der eine fristlose/außerordentliche Kündigung gerecht und rechtlich legal ist. Gründe dafür sind z.B. das Aspekte des Mietvertrages nicht eingehalten worden sind, Zahlungen nach mehreren Mahnungen nicht beglichen worden sind oder auch das die Immobilie beschädigt wurde. Auch eine Nichteinhaltung der Hausregelung (“Störung des Hausfriedens”) kann als fristloser Kündigungsgrund gesehen werden. Auch eine Beeinträchtigung der Gesundheit durch Zustände in der Wohnung, soweit diese erst nach dem Einzug auftraten können als fristloser Kündigungsgrund von Seiten des Mieters genannt werden.

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