Damit eine Pflanze bestmöglich wachsen kann, benötigt sie, abgesehen von Wasser und Licht, auch zahlreiche Nährstoffe. Diese können etwa beim Gießen zugeführt werden. Nährstoffreiche Düngemittel gibt es nicht nur zu kaufen, Sie können organische Pflanzendünger alternativ auch selbst herstellen.
Wie oft sollten Pflanzen gedüngt werden?
Damit eine Pflanze gut wachsen kann, braucht sie ausreichend Wasser und Licht. Zusätzlich benötigt sie auch wichtige Nährstoffe, um kraftvoll erblühen zu können.
Bei den meisten Pflanzen macht sich ein Nährstoffmangel durch äußere Merkmale bemerkbar. Anzeichen können weniger Blüten oder Früchte als gewöhnlich sein oder eingerollte, gelblich verfärbte Blätter. Auch vertrocknete Blattränder oder lilafarbene Triebe sind charakteristisch für einen Nährstoffmangel Ihrer Pflanze.
Um diese Schäden nachhaltig zu vermeiden, sollten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig mit Nährstoffen versorgen – am besten mit organischem Dünger. Am wirksamsten ist eine 14-tägige Düngung zwischen März und Oktober. Das gilt übrigens für Zimmerpflanzen und für Outdoor-Pflanzen.
Tipp #1: Kaffeesatz als Pflanzendünger
Die Wirkung von Kaffeesatz als Dünger sollte nicht unterschätzt werden. Die reichhaltige Menge an Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor oder Kalium unterstützen ein reges Wachstum.
Den Kaffeesatz am besten feucht direkt mit einer Harke in den Boden einarbeiten. Eine sorgfältige Einarbeitung ist wichtig, da der Kaffeesatz ansonsten an der Oberfläche austrocknet. Passiert das, kommt kaum noch Wasser in die Erde und die Pflanze leidet darunter. Bei Zimmerpflanzen sollten Sie etwas sparsamer düngen und einmal pro Woche mit einem 1:1 Wasser-Kaffeesatz-Verhältnis gießen.
Tipp #2: Eierschalendünger
In Eierschalen ist jede Menge Kalk enthalten, das den Boden auflockert und den pH-Wert von Pflanzen erhöht. Eierschalen enthalten zudem wertvolle Mikronährstoffe wie Kupfer, Eisen, Phosphor und Fluor, was eine perfekte Allround-Mischung ergibt.
Damit der Kalk bestmöglich von der Pflanze aufgenommen werden kann, sollten Sie ihn zunächst pulverisieren. Für einen Liter Wasser benötigen Sie etwa 3-4 Eierschalen. Vor dem Gießen das Pulver ein paar Stunden lang im Wasser ziehen lassen.
Tipp #3: Dünger aus der Küche
Küchenabfälle eignen sich hervorragend als natürlicher Pflanzendünger. In einem Komposthaufen zersetzen sich die Abfälle über viele Monate hinweg zu einem nährstoffreichen Hummus.
Als Flüssigdünger aus der Küche eignet sich ungesalzenes Kochwasser von Kartoffeln und anderem Gemüse hervorragend. Auch Zwiebelschalen können mit heißem Wasser übergossen und nach dem Abkühlen in einer Gießkanne abgeseiht werden. Das Wasser ist kaliumhaltig und vitaminreich, was sich positiv auf Ihre Pflanzen auswirkt.
Tipp #4: Brennnesseljauche
Selbstgemachte Brennesseljauche hat einen vielseitigen Anwendungsbereich. Sie wirkt in Sprühform effektiv gegen Blattläuse und Spinnenmilben und bekämpft diese nachhaltig. Verdünnt im Gießwasser unterstützt die Jauche ein kräftiges Pflanzenwachstum. Das optimale Mischverhältnis ist etwa 1:10 bzw. bei Setzlingen und empfindlichen Pflanzen 1:20.
Die Brennesseljauche sollte ausschließlich in den Wurzelbereich der Pflanze gegossen werden. Die Jauche ist stark konzentriert und würde die Blätter und Blüten zerstören. Eine wöchentliche Anwendung dieses stickstoffreichen Düngers ist ausreichend.
Tipp #5: Bananenschalen
In Bananenschalen sind zahlreiche Nährstoffe wie Phosphat, Kalium oder Magnesium enthalten. Das hilft Ihren Pflanzen, gesünder und kräftiger durch den Winter zu kommen.
Den Dünger können Sie ganz leicht selbst herstellen, indem Sie die Bananenschale in kleine Stücke schneiden und direkt in die Erde einarbeiten. Sie können die Schale auch trocknen und anschließend im Mixer zerkleinern. Die Schale können Sie danach in der Erde unterheben. Um eine Überdüngung zu vermeiden, gilt als Faustregel etwa 100 g Bananenschalen pro Pflanze.
Fazit: Organischen Pflanzendünger einfach selbst herstellen
Ob Kaffeesatz, Eierschalen oder Brennesseljauche – selbstgemachter Dünger ist nicht nur effektiv, sondern auch günstig. Außerdem wissen Sie, woraus Ihr Dünger besteht und können Ihr Obst und Gemüse bedenkenlos ernten und genießen.
Ein Nachteil von selbst hergestelltem Pflanzdünder ist, dass der Nährstoffgehalt nicht exakt bestimmbar ist. Ihre Pflanzen können unter Umständen überdüngt werden. Sobald sich die ersten Anzeichen einer Überdosierung zeigen, können Sie die Abstände vergrößern oder die Dosierung verringern.
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