Alles rund um den „Zweitwohnsitz“ im Garten
Garten

Alles rund um den „Zweitwohnsitz“ im Garten

Gartenhäuser erfüllen viele Funktionen, können aus Holz oder auch anderen Materialien erbaut sein. Mal schaffen sie zusätzlichen Wohnraum im Garten, werden mitunter aber auch als Lager und Abstellkammer, zum Beispiel für Rasenmäher & Co., benutzt. Doch wo liegen die Vor- und Nachteile, und dürfen Gartenhäuser spontan, sprich ohne Baugenehmigung, aufgestellt werden? Wir gehen hier den wichtigsten Fragen rund um das Thema auf den Grund:

Zusätzlicher Wohnraum im Garten oder doch nur ein Lager?

Tatsächlich lassen sich die meisten Gartenhäuser leicht auf und auch wieder abbauen. „Umziehen“, sei es im eigenen Garten an einen anderen Standort oder komplett in eine andere Stadt, stellt somit kaum ein Problem dar. Dennoch stellen Gartenhäuser keine rechtsfreie Zone dar und müssen die Regeln der jeweiligen Kommune bedacht werden. In Bayern zum Beispiel sind Gebäude mit einem Brutto-Raumvolumen von bis zu 75 Kubikmeter genehmigungs- bzw. verfahrensfrei.
Größere Gartenhäuser, in denen man sich auch mal aufhalten und eine Garten- oder Grillparty feiern kann, bedürften somit in aller Regel einer Genehmigung durch das Bauamt. Lediglich kleinere Unterstände und Geräteschuppen können in Eigenregie erbaut werden. Übrigens gibt es auch in Kleingartenanlagen Größenbegrenzungen und dürfen die Parzellen nicht als dauerhafter Wohnraum genutzt werden. Selbst Bauhöhe und Dachüberstand werden hier durch das Kleingartengesetz reguliert.

Welche Materialien kommen für Gartenhäuser in Betracht?

Ist die rechtliche Seite geklärt, kann – zumal im eigenen Garten – das Traumhaus ausgesucht werden. Beliebt sind Gartenhäuser aus Holz, doch auch Kunststoff oder gar Metall kommen, gerade bei Geräteschuppen, in Betracht. Tatsächlich hängt die Entscheidung nicht zuletzt vom angestrebten Verwendungszweck ab. Holz wirkt gemütlich und hat einen natürlichen Charme. Daher setzen viele Gartenbesitzer bei ihren Lauben, zumal dann, wenn diese für Kaffeekränzchen und Feiern benutzt werden, auf Holz. Im Umkehrschluss erfordern Gartenhäuser aus Holz viel Pflege, so dass für reine Geräteschuppen häufig Kunststoffe die bessere Wahl sind. Unser Tipp: Überprüfen Sie diese herausragenden Produkte rund um Gartenhäuser und deren Pflege. Natürlich könnten, liegt eine Baugenehmigung vor, Gartenhäuser auch aus Stein erbaut werden. Doch gerade die Fertigprodukte aus Holz sind äußerst wirtschaftlich und reichen für eine „Sommerresidenz“ auch völlig aus.

Siehe auch  Gartenhaus mit Trapezblech bauen - Was Sie wissen müssen

Welche Vorteile bringt ein Gartenhaus mit sich?

Apropos, Sommerresidenz: Gartenhäuser vergrößern die Wohnfläche, zumindest während der Sommermonate, und werten jede Immobilie aus. Makler gehen sogar so weit, zu sagen, dass sich Häuser samt Gartenlaube besser verkaufen. Denn die Blockhütte im Garten schafft Rückzugsräume und kann zum Feiern und Lernen, aber auch als Atelier oder fürs Yoga genutzt werden.
Ganz nebenbei sind Gartenhäuser oftmals äußerst energieeffizient und können, wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, leicht beheizt werden. Dennoch sollte kein Gartenhaus überstürzt geplant werden. Denn je nach Bauweise sind die Materialkosten nicht unerheblich, zudem muss auch eine Gartenlaube oder ein Wintergarten, einmal errichtet, gepflegt und geputzt werden.
Auch die Frage, ob wir einen Wasseranschluss, gar eine Toilette brauchen, muss – samt der dazu benötigten Zuleitungen – vorab geklärt werden.

Unser Fazit:

Nicht erst mit der Pandemie erlebten der eigene Garten oder auch nur die gemietete Kleingartenparzelle eine wahre Renaissance. Denn hier kann man – respektive Frau – seinen Urlaub verbringen, ohne weit verreisen zu müssen, und als kurze Auszeit vom Alltagsstress, taugen ein Garten samt Laube allemal.
Inspirationen, wie sich ein Gartenhaus liebevoll einrichten lässt, finden sich in den sozialen Medien viele, und vielleicht kommt ja sogar ein Baumhaus oder ein Gewächshaus mit Sitzgruppe in Betracht. Denn rund um das Thema Gartenhaus sind uns – ausgenommen die rechtlichen Belange – kaum Grenzen gesetzt und können sich Hobby-Innenarchitekten so richtig austoben.
Bei allem Eifer und aller Vorfreude, sollten wir jedoch die Folgekosten und den Pflegeaufwand nicht außer Acht lassen. Zudem sind gewisse Grenzen zum Nachbargrundstück einzuhalten. Somit will nicht zuletzt der Standort – sonnig oder schattig, nahe am Haus für Feiern oder doch lieber versteckt hinter Bäumen – wohl bedacht sein.

Siehe auch  Schnecken aus dem Beet halten - So geht's
Wohnen-Urban
X